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Projekt zur Digitalisierung von Kirchenbüchern

KA 15, Stück 9, Nr. 123


Zum 01.07.2015 hat im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn das Projekt zur Digitalisierung von Kirchenbüchern begonnen. Ziel des Projektes ist es, die Kirchenbuchverfilmungen der  1970er-Jahre durch eine Form zu ersetzen, die eine zeitgemäße Nutzung ermöglicht, und die Pfarrbüros im Erzbistum von der Vorlage von Kirchenbüchern sowie der Erteilung von Auskünften daraus so weit wie möglich zu entlasten. Schon jetzt werden die Kirchenbücher gescannt, die im Erzbistumsarchiv deponiert sind. Nach und nach sollen jedoch alle abgeschlossenen Kirchenbücher eingescannt werden. Hierbei ist zu beachten, dass Tauf- und Traubücher im Erzbistum Paderborn mit dem letzten Eintrag noch nicht als abgeschlossen gelten, sondern eine angemessene Frist für Beischreibungen beachtet werden muss.

Grundsätzlich werden die Bücher von der Projektgeschäftsführung (Frau Katharina Simon, 0 52 51/1 25-15 21) jeweils für einen Pastoralen Raum in seiner Endausbaustufe angefragt. Sie sollen dann an einen zentralen Ort gebracht und nach Absprache nach Paderborn transportiert werden. Die endgültigen Pastoralen Räume sind auch dann maßgebliche Größe, wenn sie noch nicht errichtet sind; die Absprache erfolgt in diesem Fall mit mehreren Pastoralverbundsleitern. Es ist jedoch nach Absprache auch möglich, den vollständigen Bestand mindestens einer kirchenbuchführenden Stelle (Pfarrei, Pfarrvikarie, Filiale) selbstständig anzuliefern.

Die Pfarreien können für eigene kirchenamtliche Zwecke eine Kopie der Digitalisate erhalten. Hierzu muss ein geeigneter Datenträger bereitgestellt werden. Die Datenmenge kann bei der Projektgeschäftsführung nach Abschluss des Einzelbestandes erfragt werden.

Es werden grundsätzlich nur archivreife Bücher angenommen. Die hierfür geltenden Fristen sind dem unten stehenden Katalog zu entnehmen. Für die Projektlaufzeit gilt ein Fixdatum. Danach werden Bücher im Rahmen der Visitation alle sechs Jahre eingeholt und mit rollender Anbietungsfrist im Rahmen der Regeltätigkeit des Archivs nachdigitalisiert.

Kirchenbuchart

Fixer Stichtag
Projektlaufzeit
Abschluss bis:

Rollende
Anbietungsfrist
Abschluss bis:
Schutzfrist zur Anbietung
durch das Archiv
Taufe  31.12.1915 100 Jahre nach Abschluss
des Buches
120 Jahre nach Abschluss
des Buches
Erstkommunion Abschluss des Buches bis 30.06.2015 Abschluss des Buches 110 Jahre nach Abschluss
des Buches
Firmung Abschluss des Buches bis
30.06.2015
Abschluss des Buches 100 Jahre nach Abschluss
des Buches
Trauung 31.12.1965 50 Jahre nach Abschluss
des Buches
80 Jahre nach Abschluss
des Buches
Kirchenaustritt Abschluss des Buches bis
30.06.2015
Abschluss des Buches 80 Jahre nach Abschluss
des Buches
Rekonziliation Abschluss des Buches bis
30.06.2015
Abschluss des Buches 80 Jahre nach Abschluss
des Buches
Konversion Abschluss des Buches bis
30.06.2015
Abschluss des Buches 80 Jahre nach Abschluss
des Buches
Tod Abschluss des Buches bis
30.06.2015
Abschluss des Buches

 40 Jahre nach Abschluss
des Buches

Durch das Projekt entstehen den Kirchengemeinden keine Kosten, vielmehr sollen durch dessen Ergebnis die Pfarrbüros von bisher zeitintensiven Tätigkeiten entlastet werden. Es wird daher darum gebeten, das Projekt nach Kräften zu unterstützen.

Darüber hinaus wird dringend empfohlen, die Bücher nach der Digitalisierung im Magazin des Erzbistumsarchivs zu belassen. Die Bücher werden hier in klimatisierten und alarmgesicherten Magazinräumen eingelagert. Eine etwaige kunst- oder materialgeschichtlich begründete Benutzung der Originale kann hier ggf. unter fachlicher Aufsicht erfolgen. Auch die Bewertung beschädigter Bücher für eine Restaurierung ist einfacher, wenn sie in Paderborn zentral vorliegen.


Erzbistumsarchiv 1.17

sowie KA 18, Stück 4, Nr. 50

Um für die stark benutzten kirchengemeindlichen Bestände an Kirchenbüchern eine zeitgemäße und qualitativ hochwertige Form der Benutzung zu ermöglichen, welche die Pfarrbüros entlastet und den Benutzern einen besseren Zugang zu den Archivalien gewährt, wurde 2015 das Projekt zur Digitalisierung von Kirchenbüchern mit dem Ziel einer digitalen Bereitstellung begonnen.

Das Erzbistumsarchiv Paderborn beabsichtigt zum 01.04.2018, die Bereitstellung von Kurchenbüchern sukzessive auf einen Onlinebetrieb umzustellen. Alle vorliegenden und nicht unter die Schutzfristen fallenden Bücher sollen im Internet einsehbar gemacht werden. Die Onlinestellung erfolgt auf der vom Diözesanarchiv St. Plöten verwalteten Plattform Matricula (www.matricula-online.eu). Die Reihnefolge der Onlinestellung erfolgt dabei grundsätzlich nach einem Best-Practice-Verfahren, das sich an der schnellen Verfügbarkeit der Kirchenbücher zur Digitalisierung orientiert.

Die Einsichtnahme in die Kirchenbuchdaten über Matricula ist für die Benutzer kostenfrei. Es gelten die archivischen Schutzfristen in der Fassung der Anordnung über die Sicherung und Nutzung der Archive im Erzbistum Paderborn (KAO; KA 2014, Nr. 74., § 9) und der Projektbeschreibung zur Digitalisierung von Kirchenbüchern (KA 2015, Nr. 123). Eine beschleunigte Digitalisierung der Kirchenbuchbestände einer Kirchengemeinde oder eines ganzen Pastoralverbundes bzw. Pastoralen Raumes ist nach Absprache mit dem Erzbistumsarchiv möglich. Auch für weitere Informationen zum Digitalisierungsprojekt und zur Onlinestellung steht dieses (archiv@erzbistum-paderborn.de, Tel.: 05251 / 125-1252) zur Verfügung.

 

 

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