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Un­ter­schrifts­be­voll­mäch­ti­gung durch den Pfar­rer. Neu­fas­sung der Aus­füh­rungs­ver­ord­nung zu can. 535 § 3 CIC

Ver­wal­tungs­ver­ord­nung vom 16. März 2017, in: KA 4 (2017), Nr. 57

Gemäß can. 535 § 3 CIC kann der Pfar­rer Per­so­nen zur Aus­stel­lung pfarr­amt­li­cher Ur­kun­den und Be­schei­ni­gun­gen be­voll­mäch­ti­gen. Hier­zu wer­den mit Wir­kung vom Zeit­punkt ihrer Ver­öf­fent­li­chung im Kirch­li­chen Amts­blatt fol­gen­de Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen er­las­sen:

1. Be­voll­mäch­tigt wer­den kön­nen grund­sätz­lich

a) alle im Be­reich der Pfar­rei in der Pas­to­ral haupt­amt­lich, haupt­be­ruf­lich oder ne­ben­amt­lich tä­ti­gen Per­so­nen

b) alle in der Ver­wal­tung der Pfar­rei haupt­be­ruf­lich oder ne­ben­amt­lich tä­ti­gen Per­so­nen

2. Die Be­voll­mäch­ti­gung kann sich er­stre­cken auf

a) die Aus­stel­lung von Aus­zü­gen aus Kir­chen­bü­chern

b) Mel­dun­gen und Mit­tei­lun­gen über den ka­no­ni­schen Per­so­nen­stand (Sa­kra­men­ten­spen­dun­gen, Kon­ver­sio­nen, Re­kon­zi­lia­tio­nen u.a)

c) die Aus­stel­lung von pfarr­amt­li­chen Be­schei­ni­gun­gen

Eine Be­voll­mäch­ti­gung zur Aus­stel­lung pfarr­amt­li­cher Zeug­nis­se sowie zur Be­glau­bi­gung von Un­ter­schrif­ten, Ko­pi­en und Ab­schrif­ten ein­schlie­ß­lich der Ab­schrif­ten aus dem Sit­zungs­buch des Kir­chen­vor­stands ist nicht mög­lich.

3. Die Be­voll­mäch­ti­gung kann in den Gren­zen des unter Zif­fer 2 ge­nann­ten Um­fangs für Ein­zel­fäl­le, Teil­be­rei­che oder all­ge­mein aus­ge­spro­chen wer­den. Eine Be­fris­tung ist mög­lich.

4. Außer für den Ein­zel­fall ist die Be­voll­mäch­ti­gung durch den Pfar­rer schrift­lich aus­zu­fer­ti­gen. Aus der Ur­kun­de müs­sen sich die Per­son des oder der Be­voll­mäch­tig­ten, der Um­fang der Voll­macht und der Zeit­raum zwei­fels­frei er­ge­ben. Ein Ex­em­plar der Ur­kun­de ist der be­voll­mäch­tig­ten Per­son aus­zu­hän­di­gen.

Ein wei­te­res Ex­em­plar ist zu den Pfarr­ak­ten zu neh­men. Ein Mus­ter­ent­wurf für eine Be­voll­mäch­ti­gungs­ur­kun­de ist als An­la­ge die­ser Ver­ord­nung bei­ge­fügt.

5. Die be­voll­mäch­tig­te Per­son hat ihrer Un­ter­schrift den Ver­merk „im Auf­trag“ oder ab­ge­kürzt „i.A.“ und ihre Dienst­stel­lung bei­zu­fü­gen. Au­ßer­dem ist das Pfarr­sie­gel bei­zu­drü­cken. Das Kir­chen­vor­stands­sie­gel darf nicht ver­wen­det wer­den. Die Be­stim­mun­gen der diö­ze­sa­nen Sie­gel­ord­nung sind zu be­ach­ten[Sie­gel­ord­nung].

6. Die Be­voll­mäch­ti­gung er­lischt

a) bei Weg­fall der in Zif­fer 1 ge­nann­ten Vor­aus­set­zun­gen in der Per­son des oder der Be­voll­mäch­tig­ten

b) beim Aus­schei­den des Pfar­rers aus dem Amt

c) mit Wi­der­ruf durch den Pfar­rer

d) mit Rück­ga­be der Be­voll­mäch­ti­gung durch die be­voll­mäch­tig­te Per­son

e) durch Zeit­ab­lauf im Falle einer Be­fris­tung (Zif­fer 3. Satz 2)

Bei Be­en­di­gung der Be­voll­mäch­ti­gung ist die Ur­kun­de durch die be­voll­mäch­tig­te Per­son zu­rück­zu­ge­ben. Das Ende der Be­voll­mäch­ti­gung ist auf bei­den Ex­em­pla­ren der Be­voll­mäch­ti­gungs­ur­kun­de (vgl. oben Zif­fer 4) zu ver­mer­ken.

Die fol­gen­den Schlag­wor­te wur­den dem Ar­ti­kel zu­ge­wie­sen: Voll­macht
Die­ser Ein­trag wurde am 09.06.2017 von Na­di­ne Küpke be­ar­bei­tet.